Besichtigung der Geothermie-Anlage in Graben-Neudorf
Im Graben-Neudorfer Bundsandstein liegt unterhalb von 3.800 Metern ein Thermalwasserreservoir. Das Wasser dort brodelt heißer als 160 Grad. Damit ist der Ort hervorragen für den Bau einer Erdwärmeanlage geeignet, mit der sowohl erneuerbarer Strom als auch Wärme erzeugt werden kann.
Am Donnerstag, 09. November um 15.45 Uhr lud der Grüne Ortsverband Bruchsal zur Besichtigung der Graben-Neudorfer Tiefen-Geothermie Anlage (Deutsche Erdwärme) ein. Referent Roman Link beantwortete im Informationszentrum und an der Bohrstelle die wichtigsten Fragen zur Geothermie. Zum Beispiel, ob Tiefen-Geothermie tatsächlich eine Ergänzung zu klimafreundlicher Wärmeversorgung darstellt, und welche Unwägbarkeiten diese Technik noch birgt. Wie steht es um die geologischen Bedingungen im Oberrheingraben für einen sicheren Betrieb der Bohrstelle? Auch werden die Transportkosten zum Endverbraucher unter anderem aus öffentlichen Geldern finanziert. Decken die Erträge diese finanzielle Mehrbelastung?
Die Veranstaltung beleuchtete vor allem, wie eine Bohrung vorgenommen und vergossen wird, sowie zukünftige Projekte im Landkreis. So kommt der Bohrturm beispielsweise im September kommenden Jahres für eine zweite Bohrstelle wieder. Danke an alle Interessierten, die an diesem Tag dabei waren, sowie an Corinna Ehrke-Keller, die die Exkursion maßgeblich organisiert hat!
Gebäudesanierung: Wer früher dämmt, hat’s länger warm
Spätestens seit den jüngsten Änderungen im Gebäudeenergiegesetz (GEG) im Januar 2023 ist das Thema energetische Gebäudesanierung vermehrt eine Streitfrage im öffentlichen Diskurs.
Am Donnerstag, 26. Oktober lud der Grüne Ortsverband Bruchsal zur offenen Veranstaltung ‚Wer früher dämmt hat’s länger warm‘. ein. Im Fokus standen die wichtigsten Fakten und Fragen rund um die energetische Gebäudesanierung. Der Bruchsaler Energieberater Christian Kaiser widerlegte in seinem Vortrag unter anderem deren gängigsten Mythen und informiert zu wichtigen gesetzlichen Vorschriften. Zudem sprach Kaiser zentrale bauphysikalische Grundsätze, bestehende Fördermöglichkeiten und geringinvestive Maßnahmen an. Die jüngsten Änderungen im aktuellen Gebäudeenergiegesetz waren ebenfalls Teil des Vortrags.
Alle Informationen zum Nachlesen findest Du hier.
Photovoltaik Update 2023: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz und die eigene Photovoltaik-Anlage
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) brachte zum Jahresbeginn viele Neuerungen – auch im Bereich der Haus-Solaranlage. Doch was bedeutet das für die eigene Solarstromanlage? Was ändert sich an der grundlegenden Sichtweise auf die Technik? Wie hoch ist die neue Vergütung pro Kilowattstunde eingespeisten Stroms? Was ändert sich in Bezug auf das Finanzamt? Wo dürfen die Anlagen aufgestellt werden, und wie rentabel sind sie derzeit?
Diesen und weiteren Fragen geht Referent Dipl.-Ing. Klaus Schestag vom Initiativkreis Energie Kraichgau e.V. am Donnerstag, 27. April 2023 um 19.00 Uhr auf den Grund. Er zeigt: Eine eigene Solarstromanlage zu betreiben, ist gar nicht (so) schwer.
Photovoltaik ohne eigenes Dach: Balkon-Solar oder Energie-Gemeinschaft
Nicht jeder hat ein Dach um selbst eine Photovoltaik-Anlage zu errichten. Dennoch möchten sich viele an der Energiewende vor Ort beteiligen.
Am Mittwoch, 14. Juni 2023 stellen wir zwei Möglichkeiten vor: Das eigene kleine Solarkraftwerk an Balkon oder Fassade, oder die gemeinschaftliche Beteiligung an Photovoltaik-Projekten in der Region. Experte Matthias Häntsch vom Initiativkreis Energie Kraichgau e.V. zeigt, wie einfach sich eine eigene Balkon-Photovoltaik-Anlage errichten lässt, und, was es dabei zu beachten gilt. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Bürger-Energie-Genossenschaft (BEG) Kraichgau Florian Oess erklärt, wie eine Bürger-Energie-Genossenschaft funktioniert, und wer alles mitmachen kann. So haben beispielsweise Gondelsheim, Wiesloch und Graben die ersten Bürger-Solaranlagen mit der BEG Kraichgau auf den Weg gebracht.
Die Veranstaltung findet um 19.00 Uhr im Bruchsaler Enchilada statt. Schaut vorbei!
Auswertung
Bei unserem Vortrag haben wir zwei Möglichkeiten der aktiven und passiven Teilhabe an lokal und emissionsfrei produzierter Energie aus der Region vorgestellt: Das eigene kleine Solarkraftwerk auf dem Balkon oder an der Fassade, und die gemeinschaftliche Beteiligung an regionalen Photovoltaik-Projekten. Dazu waren die Experten Matthias Häntsch vom Initiativkreis Energie Kraichgau e.V., sowie der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Bürger-Energie Genossenschaft (BEG) Kraichgau Florian Oess bei den Bruchsaler Grünen zu Gast.
Erfahrungswerten zufolge können mit zwei Solar-Paneelen etwa 500 Kilowattstunden pro Jahr erwirtschaftet werden, so Häntsch. Bei einem Strompreis von 40 Cent je Kilowattstunde entspricht dies einem Gegenwert von 200 Euro. Was davon als Direktverwendung genutzt wird, hängt vom Verbraucherverhalten ab – zum Beispiel, welche Geräte bei Sonnenschein eingesetzt werden können. Für die meisten Verbraucheramortisiert sich so auch eine vergleichsweise kleine Anlage in wenigen Jahren. Auch schreitet die technische Entwicklung in diesem Bereich schnell voran. So kommen derzeit vermehrt verschiedene Arten von Kleinspeichern im Bereich von einer bis drei Kilowattstunden auf den Markt, die einen größeren Eigennutzungsanteil ermöglichen. So kann der tagsüber Strom gesammelte Strom auch abends und nachts noch genutzt werden, beispielsweise zum Kochen oder um elektronische Endgeräte zu betreiben.
Neben dem Kraichgau hat nun auch Bruchsal eine Bürger-Energie Initiative. In dem im Juni 2023 gegründeten ‚Bürger Energie Bruchsal e.V.‘ engagieren sich interessierte Bürger:innen aus Stadt und Umkreises aktiv für eine Energiewende vor Ort, die demokratischen, sozialen und ökologischen Grundsätzen entspricht. Energie-Begeisterte gesucht!
Der Abend zeigt: Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit gehen Hand in Hand. Ebenso gibt es technische und strukturelle Möglichkeiten, eine effiziente, krisensicher(er)e und ausgeglichene Energieversorgung für alle zu gewährleisten – wenn wir diese Umsetzen.
‚How to Balkon-Solaranlage‘
Rückblick*
Wie kann ich einen Teil meines Stromverbrauchs selbst erzeugen und dadurch meine monatliche Grundlast verringern, auch wenn ich nicht über ein geeignetes Dach für eine Photovoltaik-Anlage verfüge? Sofern man einen Balkon oder eine Terrasse hat (die nicht gerade auf der Nordseite liegen), ist eine eigene Solaranlage dennoch möglich. Ganz nebenbei amortisieren sich die Kosten für eine Balkon-Solaranlage relativ schnell, so dass nicht nur das Klima, sondern auch der eigene Geldbeutel geschont werden. Wie das geht, wurde bei dem ersten Vortrag der dreiteiligen „How to Energiewende“-Reihe zum Thema „How to Balkon-Solaranlage“ am Mittwoch, dem 13. April 2022, im Enchilada vorgestellt.
Hauptreferent Matthias Häntsch ist hauptberuflich Lehrer am Gewerblichen Bildungszentrum und organisiert nebenberuflich Balkon-Solaranlagen. Er zeigt, wie die eigene Balkon-Solaranlage in einfachen Schritten installiert werden kann. Co-Referent Klaus-Peter Urban vom Solarverein Waghäusel bereichert die Veranstaltung mit Tipps und praktische Beispielen rund um das Thema Solar in der Region. Organisiert vom Bruchsaler Ortsverband Bündnis 90/die Grünen richtete sich der Vortrag an jede und jeden Interessierten.
‚How to Dach-Solaranlage‘
Rückblick*
Die weltweite Klimaerhitzung und die angespannte Lage der deutschen Energieversorgung durch Russlands Krieg gegen die Ukraine unterstreichen die Notwendigkeit einer nachhaltigen Energiewende mehr denn je. Sie trägt nicht nur zur zunehmenden Unabhängigkeit von ausländischen Energielieferungen bei, sondern fördert regionale Wertschöpfung und ’saubere‘, zukunftsfähige Energiegewinnung.
Beim dritten Vortrag unserer „How to Energiewende“-Reihe stellte Diplom Bauingenieur Klaus Schestag vom Initiativkreis Energie Kraichgau vor, für wen eine eigene Solaranlage auf dem Dach sinnvoll sein kann, und, wie sich diese verwirklichen lässt. Nach einer kurzen Einführung in die Welt der Solarstromanlagen ging der Referent auf die gesetzlichen Vorgaben und technischen Anforderungen ein. Der Vortrag fand am Mittwoch, dem 13. Juli 2022, um 19.30 Uhr im Nebenraum des Bruchsaler Enchilada statt.
Anhang
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*Diese Inhalte erschienen als Teil unserer Veranstaltungsreihe rund um das Grüne Jahresmotte 2022 ‚How to Energiewende‘